Fortuna-99er
19.02.2017 Niederrheinliga
F95 U18 vs. SC Velbert U19 2:3 (0:1)
Fortuna‘s U18 schlägt sich selbst
Liebe Fußballfreunde! Nach der engen, aber letztlich verdienten 3:4 Niederlage in Ratingen, verlor die rot-weiße U18 heute, im Heimspiel gegen die U19 des SC Velbert, erneut knapp. Das 2:3 war aber dieses Mal hausgemacht. Man hat sich selbst geschlagen, weil hinten dicke Fehler gemacht wurden, man vorne zu viele Chancen ungenutzt ließ und sich durch eine völlig unnötige rote Karte schwächte. So ging man, gegen einen der schwächsten Gegner der bisherigen Saison, ärgerlicherweise als Verlierer vom Platz und hat nun nur noch zwei Punkte Vorsprung vor einem direkten Abstiegsplatz…
Zu Beginn der Partie agierten die Hausherren zwar zu umständlich, hatten aber dennoch genügend Gelegenheiten, um zwei bis drei Treffer zu erzielen. Diese wurden nicht genutzt, weil man vor dem Tor zu inkonsequent agierte und der Velberter Keeper mehrfach stark parierte. Eine alte Fußball-Regel besagt ja bekanntlich, dass du sie hinten kriegst, wenn du sie vorne nicht machst und genau das passierte. Allerdings wurden die Gäste, bei ihrer Führung in der 16. Spielminute, von den Flingeranern reich beschenkt. Der Düsseldorfer Linksverteidiger wurde angespielt und hätte einfach einen Doppelpass spielen müssen – so wäre man in Ballbesitz geblieben und auf dem Weg nach vorne. Stattdessen passte er nicht nur nach hinten, sondern auch noch genau in die Füße eines Velberters, der zum 0:1 einschoss. Verkehrte Welt am Flinger Broich und man hatte einen unterlegenen Gegner stark gemacht. In der Folge agierte man nach wie vor zu umständlich, ließ weitere Einschussgelegenheiten aus und schwächte sich kurz vor der Pause auch noch völlig unnötig selbst. Ein rot-weißer Innenverteidiger verlor den Ball und zog die Notbremse gegen den enteilten Gegner, anstatt ihn dann wenigstens laufen zu lassen und lediglich den Weg zum Tor zuzustellen. Die rote Karte bedeutete Unterzahl für die restliche Spielzeit und machte das Vorhaben das Spiel zu drehen ungleich komplizierter.
Dennoch kamen die Fortunen, die natürlich umstellen mussten, stürmisch und willensstark zurück auf das Spielfeld. Sie machten Druck und der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. In der 52. Spielminute wurde ihr Torjäger, per sehenswerten Direktpass aus der Mittelfeldzentrale, auf die Reise geschickt, war schneller als die gesamte Gäste-Defensive und behielt im 1 gegen 1 mit dem Torhüter einen kühlen Kopf. Das 1:1 war das Signal für die Gastgeber, die auf die Führung drängten und diese, in der 70. Spielminute, auch erzielten. Der Torschütze zum 1:1 Ausgleich trat nun als Torvorbereiter auf, als er seinem Sturmpartner das Leder perfekt in den Lauf legte, der dann ebenfalls das Duell mit dem gegnerischen Keeper gewann und zum 2:1 einschoss. Die Begegnung war gedreht und die Fortunen hätten den Sack zu machen müssen. Nachdem man über den linken Flügel hinter die Abwehr kam, wurde das Leder in die Mitte aufgelegt, wo ihr Sechser seine erneut gute Leistung mit der Vorentscheidung hätte krönen müssen, doch er traf, völlig freistehend aus sechs Metern, lediglich die Torlatte. Es kam was kommen musste und die eben bereits erwähnte Fußball-Weisheit bestätigte sich leider auf’s Neue. Vorne lässt Du den Sieg liegen und hinten schlägt es dann ein. Nach einem Eckstoß befanden sich die Hausherren im Tiefschlaf und die Gastmannschaft erzielte den Ausgleich (77.). In der Folge gingen die Flingeraner auf Sieg und versuchten die Partie für sich zu entscheiden, doch die lange Spielzeit in Unterzahl hatte Kraft gekostet und man ließ den Velbertern zu viel Raum zum Kontern. Zudem griff man die Gegenspieler dabei nicht konsequent genug an – so auch in der 88. Spielminute, als man sie quasi ungehindert passieren ließ und das 2:3 kassierte. Die Gäste hatten schon zuvor viele schauspielerische Glanzleistungen hingelegt, auf die der unsicher leitende Schiedsrichter immer wieder hereinfiel, doch jetzt nutzten sie jede Gelegenheit, um die Führung über die Zeit zu bringen, was ihnen auch gelang. Nach deutlich zu kurzer Nachspielzeit wurde dann abgepfiffen und die Hausherren standen fassungslos mit leeren Händen da.
Unglaublich! Wie konnte man diese Partie nur verlieren. Ohne den Gästen aus Velbert zu nahe treten zu wollen, die alles gaben und einfach die Fehler der Fortunen ausnutzten - dieser Gegner hätte auch in Unterzahl klar bezwungen werden müssen. Besonders nachdem man das Spiel bereits gedreht hatte! Man muss sich an die eigene Nase fassen und klar erkennen, dass man sich heute selbst geschlagen hat. Wenn man vorne so viele Chancen auslässt, hinten solche individuellen Fehler macht, sich selbst in Unterzahl bringt und dann nicht in der Lage ist ein dennoch gedrehtes Spiel klug nach Hause zu bringen, dann hat man es sich selbst zuzuschreiben. Jammern bringt aber bekanntlich nichts und daher muss man sich nun zusammenraufen und wieder aufstehen. Glücklicherweise bleibt das Karnevals-Wochenende frei und Verletzte können zurückkommen. Zudem kann man auch einfach mal abschalten und den Kopf frei bekommen. Danach geht es, am 05.03., mit dem Auswärtsspiel in Baumberg weiter. Dort muss dringend etwas geholt werden, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Also Kräfte sammeln Jungs, als Team auftreten und neu angreifen!!!
Die Fotos zu diesem Spiel!
